In den letzten Jahren ist das Interesse an Blended-Learning-Angeboten stark gestiegen. Unternehmen erkennen, dass herkömmliche Lernmethoden allein nicht mehr ausreichen, um ihren Mitarbeitenden neues Wissen effizient weiterzuvermitteln. Durch die Kombination von praktischen Lernmodulen und der Vermittlung von theoretischem Grundlagenwissen im E-Learning-Format können Unternehmen den Lernbedürfnissen ihrer Mitarbeitenden besser gerecht werden und so die Leistung ihrer Belegschaft steigern.


Welche wirtschaftlichen Vorteile Blended Learning für Unternehmen hat und weshalb Sie die digitale Lernmethode für die effiziente Weiterbildung Ihrer Arbeitnehmenden nutzen sollten, lesen Sie nachfolgend. 


Mann und Frau lachend im Gespräch.

Was ist Blended Learning und welche Vorteile bietet es für Unternehmen? 

 

Blended Learning ist eine Kombination aus praktischen Lerninhalten und digitalem Lernen. Damit bietet die Lernmethode viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Prinzipien: Da praxisorientierte Präsenztrainings und E-Learning flexibel kombiniert werden können, lässt sich das Lernangebot an die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeitenden anpassen. Spezielle Anforderungen des schulenden Unternehmens werden ebenfalls berücksichtigt und lassen sich an die zu vermittelnden Schulungsinhalte anpassen. 


So können Firmen beispielsweise für neue Mitarbeitende ein intensives Einführungsprogramm anbieten, bei dem sowohl theoretische als auch praxisnahe Inhalte geschult werden. Die Grundlagen können zum Beispiel als orts- und zeitunabhängige digitale Lernangebote zur Verfügung gestellt werden, während praktische Übungen zur Anwendung des Gelernten Einsatz finden. Theoretische Inhalte im digitalen Zugriff können so im eigenen Lerntempo gelernt und durch praktische Anwendungsszenarien untermauert werden.


Für Mitarbeitende, die bereits länger der Belegschaft angehören, können dagegen Lernformate entwickelt werden, bei dem vor allem auf E-Learning gesetzt wird und eine abschließende praktische Prüfung den Lernstand sichert. Das ist zum Beispiel bei Zertifikaten oder Unterweisungen der Fall, die unter anderem bei Unternehmen im Pharma- und Life-Science-Umfeld vorgeschrieben sind.

 

 

Blended Learning wird speziellen Branchenanforderungen gerecht

Mit Blended Learning können selbst komplexe Fachthemen, wie technische Systeme, hygienische Handlungsanweisungen oder rechtliche Bestimmungen, effizient vermittelt werden. Je nach Präferenz können Unternehmen mit speziellen Branchenanforderungen in ihre Lerninhalte praktische Module einbinden oder ganz auf Online-Inhalte setzen. Theoretische Inhalte im digitalen Zugriff können so durch praktische Anwendungsszenarien im eigenen Lerntempo untermauert werden. Sofern sinnvoll, können Lerninhalte sowohl online als auch offline bereitgestellt werden, sodass die Mitarbeitenden nahezu jederzeit und überall Zugriff haben. 

Diese Flexibilität ist ideal für diejenigen, die nur über geringe zeitliche Kapazitäten verfügen oder zum Beispiel im Laborumfeld keinen Zugriff auf Medien haben und daher ihre Lerneinheiten etwa vom Pausenraum oder Ihrem Zuhause aus absolvieren müssen.

 

 

Vielfältige Schulungsformate für interessante Lerngestaltung

Blended Learning bietet Arbeitgebenden die Möglichkeit, eine personalisierte und anpassungsfähige Lernumgebung für ihre Mitarbeitenden zu schaffen. Unternehmen wie Belegschaft profitieren beim Blended Learning von deutlich mehr Schulungsformaten und können so die Lerninhalte effizienter vermitteln. Dadurch versetzen Firmen ihre Arbeitnehmenden in die Lage, sich mehr Informationen in kürzerer Zeit anzueignen, wodurch für beide Seiten das Bestmögliche aus dem Schulungsprogramm herausgeholt wird. 

 

Digitale Lernformate

Im Prinzip gilt jedes Content-Format, das Lernende online abrufen können, als digitales Lernformat. Denkbare Beispiele können umfassen:

  • Videos
  • Textformate wie Slides oder ShareDocs
  • Präsentationen
  • Webinare
  • Chatrooms
  • Infografiken
  • Audio-Formate
  • Galerien bzw. Slide-Shows
  • 3D-Modelle
  • 360-Grad-Rundgänge
  • Quizzes
  • Deep Dives (inhaltlich vertiefende Kursformate)
  • How-to-Videos
  • Video Tutorials
  • Serious Games

Praktische Anteile

Praxiselemente beinhalten den direkten Bezug zur Theorie und ermöglichen es den Lernenden, ihr neu gelerntes Wissen im realen Kontext anzuwenden und damit noch tiefer zu verinnerlichen.

Mögliche Varianten für praktische Anteile in der Mitarbeitendenbildung können sein:

  • Vorträge mit Übungsanteil
  • praktische Prüfungen
  • Peer-Work
  • praktische Ausarbeitungen
  • Erstellung von Versuchsaufbauten (zum Beispiel im Life-Science-Bereich)
  • Praktische Übungen mit Maschinen/Materialien
  • Probedurchläufe präzise abgestimmter Vorgänge und Prozesse
  • Szenario-Übungen/Simulation
  • gruppendynamische Projektarbeit mit Test
  • Face-to-Face Coaching
  • Open Space Workshop

Die Vielfalt möglicher Lernformate und deren Kombinationen ist nahezu unendlich. Unternehmen sollten jedoch darauf achten, dass ihr gewähltes Learning-Management-System die Lernform unterstützt und und das Einplanen praktischer Übungen im Lernplan des digitalen Systems möglich ist.

 

 

Blended Learning senkt Kosten und steigert die Produktivität von Unternehmen und Belegschaft

Blended Learning senkt Kosten und steigert die Produktivität der Unternehmen durch einen effizienteren Einsatz vorhandener Ressourcen. Die so gewonnenen Kapazitäten können in andere Lerninhalte und den produktiven Einsatz der Mitarbeitenden reinvestiert werden. Da die Schulungsteilnehmenden größtenteils selbst entscheiden können, wann, wo und wie sie lernen möchten, verbessert sich deren Motivation und Engagement. Durch die Kombination von theoretischen, beziehungsweise digitalen, und praktischen Lerneinheiten können Mitarbeitende ihr Know-how zudem wirksam vertiefen und gezielter in der Praxis anwenden, was zu einer gesteigerten Produktivität der Belegschaft führt.

Mit Blended Learning können Unternehmen die Fähigkeiten ihrer Angestellten strategisch fördern und sie dazu befähigen, neue Herausforderungen anzunehmen und sich an fordernde oder auch sich verändernde Arbeitsumgebungen anzupassen.

 

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Blended Learning spart Zeit und resultiert in besseren Lernergebnissen

Des Weiteren ist Blended Learning meistens effizienter und produktiver als konventionelle Schulungen. Durch den Einsatz von modernen Technologien wie Video-Konferenzen, Online-Tutorials und interaktiven Lernumgebungen können Unternehmen ein optimales Lernerlebnis bieten, Präsenzzeiten verkürzen und den Lernerfolg ihrer Mitarbeitenden begünstigen. 

Zusätzliche Einsparungspotenziale für die IT-Infrastruktur können dann entstehen, wenn die Entscheidung für eine On-Premise- oder eine Cloud-Lösung mit dem Anbieter eng auf die unternehmensinternen Voraussetzungen und Anforderungen abgestimmt ist.

 

Cloud-Lösungen eignen sich grundsätzlich eher als selbst gehostete oder On-Premise-Lösungen, wenn interne Ressourcen geschont werden sollen, da beispielsweise keine manuell durchzuführenden Updates durch die Betriebe erforderlich sind und keine internen Server-Kapazitäten in Anspruch genommen werden.

 

Welchen Beitrag leistet Blended Learning zur Verbesserung der Arbeitgebendenmarke und Kundenzufriedenheit?

Digitale Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten eine Reihe von potenziellen Vorteilen für Firmen und Kundschaft gleichermaßen: Indem den Mitarbeitenden die Möglichkeit geboten wird, neue Fertigkeiten zu erlernen und beispielsweise in einem professionellen Onboarding Ihre Fähigkeiten zu entwickeln, kann Blended Learning dazu beitragen, die Arbeitgebendenmarke zu verbessern und die Zufriedenheit der Belegschaft zu erhöhen. 


Für Unternehmen resultiert die höhere Zufriedenheit der Mitarbeitenden in einem gesünderen Arbeitsklima, einem höheren Engagement sowie einer gesteigerten Arbeitsmotivation. Dies wiederum bringt verbesserte Produkte und Dienstleistungen hervor – was letztlich zu zufriedenen Konsumierenden führt.

 

 

Fazit

Mit Blended Learning erfolgt eine gewinnbringende Kombination aus digitaler Schulung und praktischen Lerneinheiten und bietet damit eine hervorragende Option für Unternehmen, die nach Effizienz und Qualität streben. Vor allem anspruchsvolle Branchen, wie beispielsweise der Life-Science-Bereich, schließen damit eine Lücke zwischen essenziellen Theorie-Inhalten und wichtigen praktischen Schulungseinheiten und Anwendungsszenarien.

Mitarbeitende erwerben mit Blended Learning gleichermaßen wertvolles theoretisches Grundlagenwissen wie auch praktisches Anwendungs-Know-how. Mit gesteigertem Lernerfolg erhöht sich zudem die Motivation der Belegschaft, wovon Unternehmen letztlich in Ressourceneinsparungen und besserer Nutzung vorhandener Kapazitäten profitieren.

Blended Learning ist also eine ideale Lernmethode für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden ein flexibles und bedarfsorientiertes Lernangebot bieten, neue Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln und dabei kosteneffizient und wirtschaftlich weiterbilden möchten. 

 



Themen: LernmanagementE-Learning
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